Seit Jahren nutze ich die ruhigen Tage zwischen Weihnachten und Neujahr um das vergangen Jahr Revue passieren zu lassen. Bisher war das immer ein ganz persönliches Vergnügen, das ich nicht öffentlich geteilt habe. Dieses Jahr soll das anders sein! Da mein 2024 davon geprägt war, meine Arbeit und meinen Zugang zu Gesundheit einer größeren Öffentlichkeit zugänglich zu machen, ist es ein logischer Schritt auch diesen Rückblick zu teilen. Eins kann ich schonmal vorweg schieben: Es war ein wildes Jahr!
Januar 2024
Zum ersten Mal habe ich das Jahr mit 108 Sonnengrüßen begonnen. Das ist eine Tradition aus dem Yoga, um das neue Jahr zu begrüßen. So lange hatte ich mir das vorgenommen, aber dieses Jahr habe ich es zum ersten Mal durchgezogen. Was ich während dieser (ich glaube es war ca. 1,5 Stunden) Zeit über mich und meine eigenen Muster gelernt habe war vollkommen irre! Diese Erkenntnisse haben sich über das ganze Jahr bestätigt. Damit du weißt, wovon ich spreche, hier ein paar Beispiele:
Zuviel Druck erschöpft zu schnell, arbeite ruhig, langsam und präzise
Konzentriere dich auf den erzielten Fortschritt, nicht auf die Menge, die noch vor dir liegt
Genieß den Prozess, sonst ist es nur doof
…
Wenn man es genau nimmt, wurzelt mein Jahr 2024 bereits in den Tagen ab dem 26.12.2023. An diesem Tag begann das Programm „12 days of Masterclass“ meiner Mentorin Sigrun. Das aktuelle Programm läuft noch bis zum 5.1.2025. Du kannst noch reinschauen unter: 12 Days of Masterclasses®. Da ich sehr an Persönlichkeitsentwicklung interessiert bin, und dieses Angebot kostenlos war, dachte ich das wäre eine super Gelegenheit während der Weihnachtsferien. Wer hätte gedacht, dass das so große Wellen schlagen würde?!? Ich jedenfalls nicht. Auch am 1.1.2024 war daran noch nicht zu denken…
Am 5.1.2024 war die letzte Masterclass mit einem unglaublich verlockenden Angebot: Ein Programm namens Kickstart, worin man in 3 Monaten lernt, wie man einen online Kurs kreiert und anbietet – mit allem, was dazu gehört! WOW! Seit Jahren wollte ich mein Angebot mehr Menschen zur Verfügung stellen als „nur“ meinen PatientInnen in meiner Praxis. Ich sah und sehe so einen großen Bedarf, bin aber immer und immer wieder an grundlegenden Dingen gescheitert wie – wo hostet man einen Kurs – wie erreiche ich die Menschen, für die dieser Kurs interessant sein könnte – was kann man automatisieren, weil man ja nicht hunderte Menschen einzeln mit den Inhalten versorgen kann – etc. Und da bot mir plötzlich jemand Antworten auf all die Fragen an, die mich seit Jahren umtreiben! Machen oder nicht – ich war für einige Tage im FOMO (Fear of missing out) Modus, aber vom Feinsten!
Gute Angebote haben ihren Preis. Und bei einer so stattlichen Summe braucht man ein bisschen Zeit zum Überlegen. Ich habe 3 Tage mit mir selbst rauf und runter diskutiert. Ausschlaggebend war dann ein 1.5-stündiges Telefonat mit meiner Freundin Julia, die den Kurs ein Jahr vorher belegt hatte. Danach war klar: ICH MACH’S! Am 10.1. - eine Stunde vor Ablauf des Angebots - habe ich gebucht. Und es war die beste Entscheidung des ganzen Jahres! Obwohl ich am 11.1. in mein Tagebuch geschrieben habe „ich habe höllische Angst“. Am 13.1. war ich in absoluter Panik, weil ich ab Sekunde 1 des Kurses mit voller Wucht aus meiner Komfortzone gedrückt wurde. Heute kann ich nur sagen GUT SO! Aber im Januar war ich aus schierer Panik ein paar Mal den Tränen nah.
Motto des Monats Januar: Möge ich mutig sein.
Februar 2024
Meine Lernkurve war bereits im Februar 100% vertikal. Was ich innerhalb weniger Wochen gelernt habe, hätte ich niemals für möglich gehalten. Von Umfragen erstellen, über Videos produzieren und schneiden, Skripten erstellen (nicht nur inhaltlich, sondern auch grafisch), Facebook und Instagram bedienen etc. So sattelfest ich mich in meiner Materie TCM fühle, so unsicher war ich mit all den Dingen die ich vorher noch nie gesehen hatte.
Stolpersteine gab es allerdings auch einige: Es war von Anfang an für mich klar, dass meine Kurse eine Brücke sein sollen, die es TeilnehmerInnen endlich ermöglicht das Gelernte auch umzusetzen und in den Alltag zu integrieren. Denn Wissen gibt es genug da draußen. Ich wollte nicht NOCH einen Kurs anbieten, mit dem man dann nicht weiterkommt. Dazu brauchte ich aber einen kleinen Blick in die Köpfe meiner KundInnen, denn schließlich sollten ja deren Bedürfnisse erfüllt werden und nicht meine… Meine erste Umfrage, mit der ich ein besseres Gefühl für die Wünsche meiner zukünftigen KundInnen bekommen wollte, wurde nur sehr zögerlich ausgefüllt. Aus heutiger Sicht kein Wunder, denn ich hatte 35 E-Mail-Adressen (bisher hatte ich meine PatientInnen nie nach ihrer E-Mail Adresse gefragt – wozu?), und ungefähr 100 Kontakte über Social Media. Ein paar Antworten kamen dann aber doch rein. Das Feedback ist 100% in meine Kurs Idee eingeflossen.
Der Großteil des Monats war mit Kursvorbereitungen und Werbung geprägt, denn am 4.3. würde es losgehen. MEIN ERSTER KURS! Die Anmeldungen liefen anfänglich allerdings auch zögerlich. Bis meine wunderbare Freundin Julia Dobnig vom Yogahimmel, die von meiner Kurs Idee ganz begeistert war, angeboten hat ihn in ihrem Newsletter zu teilen. Ab dann ging die Post ab! Insgesamt haben sich über 200 Menschen zu meinem ersten Kurs angemeldet! Das hätte ich niemals für möglich gehalten. Bis heute bin ich Julia für ihre Unterstützung und ihren Glauben an meine Idee unendlich dankbar. Sie hat mir den Start mit Rosenblüten bestreut.
Was sonst noch passiert ist im Februar? Ein griechischer Freund meiner Eltern, der mich seit meinem 5. Lebensjahr kennt, hat mich auf Facebook gefunden. Nach dem Tod meiner Eltern vor vielen Jahren habe ich erfolglos versucht ihn ausfindig zu machen, um ihm die traurige Nachricht zu übermitteln. Das virtuelle Wiedersehen war sehr emotional, aber sehr schön!
Während Kickstart wurde mir ein sogenannter Buddy zugewiesen, mit dem ich gemeinsam durch die 3 Monate gehen sollte. Mein erster Buddy! Es sollten noch weitere im Laufe des Jahres folgen. In diesem Fall hat mir das Universum ein Geschenk mit roter Schleife, Glitzer UND Konfetti beschert. Tatsächlich saß dieser wunderbare Mann auf einem Silbertablett, noch bevor ich darum gebeten hatte. Andreas Moreau ist in der Zwischenzeit ein Herzensmensch geworden, der mich seit Januar durch so manche schwierige Zeit begleitet hat. Sein Coaching war oft der Dünger für mein persönliches Wachstum und seine Klarheit haben immer und immer wieder das Unkraut in meinem emotionalen Garten ausgezupft. Von Herzen Danke!
Und noch eine Bombe – im positivsten Sinne: Ich habe eine Schwäche für Fortbildungen, denn Lernen ist für mich der Inbegriff von Wachstum. Nach mehreren sehr knirschigen und schwierigen Jahren habe ich am 26.2. endlich eine weitere Diplomarbeit abgegeben. Titel „Welche Rolle spielt die Ernährung bei der Behandlung von chronischen Krankheiten?“. Durch dieses zusätzliche Diplom können meine PatientInnen nun endlich meine Leistungen von Zusatz-Krankenversicherungen ersetzt bekommen. Ein riesiger Meilenstein – für mich UND meine PatientInnen!
Motto des Monats Februar: Umgib dich mit Menschen, die dich wachsen lassen, nicht mit denen, die dich in deinen Limitierungen bestätigen.
März 2024
MEIN ERSTER KURS! BÄM! Über 200 Anmeldungen – von 0 auf 200 in nur 6 Wochen.
Ich bin noch heute zutiefst dankbar für das Vertrauen der TeilnehmerInnen und dass sie sich so intensiv auf diesen Kurs eingelassen haben. 4 Wochen lang habe ich den TeilnehmerInnen erste Einblicke in die TCM gegeben, damit sie endlich ihren Körper besser verstehen UND wir haben Kochgewohnheiten so umstrukturiert, dass die TeilnehmerInnen nun immer eine Auswahl an selbstgekochten Mahlzeiten zur Verfügung haben, die sie im Handumdrehen in verschiedenste Gerichte verwandeln können. Mein Herzblut und Erfahrungen aus den letzten 13 Jahren sind in diesen Kurs geflossen und ich bin davon überzeugt, dass er jedem Menschen das Leben ungemein erleichtern kann. Es war genial. Das Feedback hat mich aus den Socken gehauen. ZB.: „Der Kurs war ein absoluter Game-Changer für mich.“ – „Genialer Kurs! 10 von 5 Punkten.“ – „Ich habe endlich Antworten auf Fragen zu meinem Körper bekommen, die mich seit Jahren beschäftigen.“
Auch sonst hat sich im Monat März viel getan! Ein Freund aus Jugendzeiten hat mich zu einem Interview eingeladen. Danke Dirk Adams für diese Möglichkeit und deine Plattform! Hier kannst du es dir ansehen: YOUTUBE. Von einem meiner liebsten und besten Kunden aus meinen Model Vergangenheit wurde ich, trotz meines (aus Model Sicht!) fortgeschrittenen alters, zu einem Casting eingeladen – und habe den Auftrag bekommen! Später mehr dazu. Eine Einladung zu meinem ersten Public Speaking Event kam ganz unverhofft über LinkedIn. Auch dazu später mehr.
April 2024
Mein erster Kurs ist beendet. In den ersten 3 Monaten habe ich 2997 E-Mails verschickt an KursteilnehmerInnen und InteressentInnen. Einer der für mich größten TCM-Ärzte im deutschsprachigen Raum, Florian Ploberger, hat mir zu meinem Kurs gratuliert. OMG! Alles so, so positiv. Trotzdem - wie sollte es nun weitergehen? Nach so einem High kommt immer ganz schnell die Selbstsabotage. Aber wenn ich eins in meinem Leben gelernt habe, dann das: glaub nicht jedem deiner Gedanken! Sie meinen es nicht immer gut mit dir.
Ein langer Spaziergang in der Lobau (einem Naturschutzgebiet am Rande von Wien) hat mir Einsichten über meine Muster gegeben. Ich hatte mich auf einen mir bisher unbekannten Weg begeben. Nach 45 Minuten – und völliger Ahnungslosigkeit wo ich war – drängte sich ein Gedanke immer wieder in den Vordergrund: „dreh am besten um“. Aber ich bin weitergegangen! Denn nur wenn wir neue Wege gehen, können wir neue Erfahrungen machen. Unbekanntes Gebiet wird uns IMMER ein mulmiges Gefühl bereiten. Egal ob räumlich, gedanklich oder emotional. Deswegen ist es aber noch lange nicht schlecht. Schlussendlich war es ein wunderbarer Rundweg, den ich seitdem noch ein paar Mal gegangen bin.
In den ersten Monaten des Jahres hatte ich eine für mich wichtige Ressource vernachlässigt: die Mediation. Im April habe ich wieder in einen Rhythmus gefunden, der mir die Kraft gegeben hat, wichtige Entscheidungen zu treffen: Ich wollte mit Sigrun weitermachen! Ja, das war wieder eine enorme finanzielle Investition. Aber nach dem ersten Quartal war klar, hier bin ich in den besten Händen. Das Team besteht aus echten Profis und mir war klar, wohin mich das Programm bringen konnte. Also habe ich mich Mitte April dazu entschieden weiterzumachen. Keine Woche später war ich in der kompletten Überforderung! Habe ich diesen Schritt auch nur eine Sekunde bereut? – Auf keinen Fall! Gezweifelt habe ich oft, ob ich das schaffen kann, aber ich habe es nie bereut.
Wachstum geschieht immer außerhalb unserer Komfortzone. Der Mut sich darauf einzulassen ist allerdings der Schlüssel, ohne den wir nicht weiterkommen. Wenn uns dann noch die richtigen Menschen zur Seite stehen, kann uns nichts mehr aufhalten – außer wir uns selbst.
Motto des Monats: Don’t allow your emotions to overcome your intelligence.
Mai 2024
Ein Reisemonat! Im Mai war ich viel unterwegs. Die jüngste Tochter meiner besten Freundin wurde getauft und ich durfte in einer griechisch-orthodoxen Kirche in London dabei sein. Es war absolut magisch. Obwohl ich aus der Kirche ausgetreten bin, verstehen ich die spirituelle Bindung, die Menschen an Gotteshäuser haben.
Über Pfingsten habe ich eine große Rundreise durch Deutschland gemacht, um Freunde und Familie zu besuchen. Seit Covid sind viele Verbindungen zwar nicht eingeschlafen, aber man sieht sich einfach weniger. Die Tage waren wundervoll! Geprägt von lustigen Erinnerungen und tiefen Gesprächen.
Die Familie meines Vaters macht seit 40 Jahren jeden Pfingstsonntag eine Wanderung. Viele Jahre habe ich daran nicht teilgenommen, weil es aus Wien eine sehr lange Reise ist und mit Hund sowieso… Aber ich habe mir fest vorgenommen wann immer möglich daran teilzunehmen. Sonst sieht man sich nämlich irgendwann nur noch auf Beerdigungen! Das darf einfach nicht sein!
Vor fast 25 Jahren hat mir die Firma (damals noch) Bundy & Bundy meinen ersten großen Modeljob gegeben: Ein Auftritt in der Royal Albert Hall in London für die größte Haar Show der Welt. Über viele Jahre durfte ich unzählige Male für die Firma tätig sein. Und dieses Jahr auch nochmal! Ende Mai ging es los auf eine einwöchige Tour durch Deutschland, bei der wir in 6 verschiedenen Städten die neuesten Trends vorstellen durften. Das Artistic Team von Bundy ist für mich eine geballte Ladung an höchster Qualität, Extravaganz, Glamour, Eleganz und Exklusivität. Wer sich fragt, was an einer Frisurenshow denn so besonders sein kann – der hat noch nie eine Show von Bundy gesehen!!! Und ich durfte dabei sein.
In meinem zweiten Monat in dem fortgeschrittenen Programm meiner Mentorin Sigrun fühlte ich mich wie eine Surfanfängerin auf einer Monsterwelle. Ich klammerte mich panisch an mein Surfbrett um um Himmels Willen nicht runterzufallen. Gefallen bin ich nicht. Aber ich glaube man hat die meiste Zeit nur das Weiße in meinen Augen gesehen… Rückblicken kann auch wieder nur betonen: Gut so! Wie sie immer wieder betont: Trust the process – und das tat ich.
Motto des Monats Mai: Am Ende des Tages zählen die Menschen und unsere Verbindungen zu ihnen.
Juni 2024
Über meinen 49sten Geburtstag war ich als „Best-Ager-Model“ im Tourbus unterwegs! Es war genial! Aber eins kann ich ganz klar sagen: Ich bin froh, dass das nicht mehr mein tägliches Brot ist. Viel zu wenig Schlaf, ständig Brötchen und selten warmes Essen, unendliche Stunden im Tourbus, nicht immer sehr bequeme Hotelbetten… Das Model-Leben ist bei Weitem nicht so glamourös wie man sich das immer vorstellt. War es übrigens noch nie. Aber lustig wars!!! Und wie!!!Die größte Erkenntnis aus dieser Tour war für mich, wie sehr ich mich seit damals weiterentwickelt habe. Als junges Model habe ich immer nur meine „Mängel“ gesehen – alles, was ich nicht hatte und die imaginären Vorzüge der anderen. Das habe ich komplett abgelegt. Ich bin unendlich dankbar für mein Leben, meinen Körper, meine Gesundheit, all die Geschenke, die mir das Leben präsentiert – wie eben auch diese Tour. Glaub mir, Alter ist eine Zahl und hat absolut nichts damit zu tun, ob wir mehr oder weniger wert sind, mehr oder weniger schön sind, mehr oder weniger liebenswert sind.
Mein zweiter Kurs war fertig. Thema: Gesund essen immer und überall – wie passend! Tatsächlich habe ich während der Tour die anderen Models immer wieder mit meinen Tricks über Wasser gehalten. Alle waren wahnsinnig dankbar für die warmen Mahlzeiten und haben sich nach den ersten Tagen auch gleich im Supermarkt mit den nötigen Zutaten eingedeckt. Ein klares Zeichen: Für diesen Kurs besteht ein echter Bedarf!
ABER – im Juni ging es richtig los mit technischen Problemen! Ich hatte zu einem neuen Provider für meine Kurse gewechselt. Und aus bis heute unerfindlichen Gründen, liefen meine Videos auf der neuen Plattform nicht. Ton und Bild waren unsynchron. Eine Katastrophe! Das Drama zog sich über Wochen. Ich erspare dir die Einzelheiten. Nur so viel: Ich habe unzählige Stunden damit verbracht eine Lösung mit diversem Support zu finden – sicherlich über 100. Immer wieder war ich davon überzeugt, dass es irgendjemanden da draußen geben muss, der das Ruder rumreißen konnte. Aber auch ich muss mich manchmal eines Besseren belehren lassen…
Motto des Monats Juni: Age is just a number
Juli 2024
Immer noch technische Probleme! Am Ende lief es darauf hinaus, dass ich all meine Videos nochmal schneiden musst! Insgesamt über 90 Videos für meine zwei existierenden Kurse. Puh – das war ein Rückschlag und hat mich emotional wirklich an meine Grenzen gebracht! Ich bin ein sehr lösungsorientierter Mensch und wollte um jeden Preis vermeiden alles neu schneiden zu müssen. An einem Freitagabend war ich nervlich am Ende und saß heulend vor meinem Computer. Ich musste mich damit abfinden, dass es keine „schnelle“ Lösung gab. Zu dem Zeitpunkt war von schnell sowieso keine Rede mehr… An einem einzigen Wochenende habe ich dann alle Videos neu geschnitten. Sonntagabend ging es mir dann besser und ich konnte mich wieder auf andere Dinge konzentrieren – dachte ich zumindest.
Die Technik hatte mich fest im Griff. Wenn man online Kurse anbietet, gibt es einige Dinge, die man automatisieren muss. ZB. dass der Login für den Kursbereich automatisch an die Kursteilnehmer verschickt wird. Ich dachte, ich hätte das wie in der Anleitung aufgesetzt – aber denken ist nicht wissen. Jedenfalls bin ich von einem Technik Drama ins Nächste gerutscht. Wieder Nächte lang mit dem Support gechattet. Wieder keine Lösung gefunden. Aber in diesem Fall konnte ich mich auf die Kompetenz aus dem Sigrun Team verlassen und habe dort recht schnell Hilfe bekommen – fragen muss man halt… Und damit habe ich einfach viel zu lange gewartet. Die fantastische Ina Mewes, eine der Mentorinnen aus Sigruns Team, hat mich am Schopf gepackt und einfache aus dem Haufen gezogen. Ina hat in dem gesamten Prozess und meiner Entwicklung in diesem Jahr eine Schlüsselrolle gespielt - eine unglaublich tolle Frau!
Ende Juli waren endlich meine ersten zwei Kurse draußen und alles hat funktioniert. Viel, viel später als ich gehofft hatte. Aber noch etwas, was ich in den ersten sechs Monaten gelernt habe: Zeit ist nur ein Konzept! Die Dinge dauern solange sie dauern. Auch wenn ich mich auf den Kopf stelle.
Im Juli hatte ich mit einem meiner Patienten einen spektakulären Durchbruch und ich bin nicht ganz sicher, wer von uns beiden sich mehr darüber gefreut hat. Ein junger Mann der wirklich schon viel ausprobiert hatte, um seinen Cholesterinspiegel zu senken war seit mehreren Monaten bei mir in Behandlung. Seine inneren Blockaden, sich wirklich auf die Therapie einzulassen waren allerdings groß. Anfang Juli haben wir uns dann auf „Ganz oder gar nicht“ geeinigt – und dann ging es richtig los! Innerhalb von nur 10 Tagen hatte er seinen Cholesterin Spiegel von über 290 auf 110 gesenkt. BÄM! Ich kann kaum in Worte fassen, wie stolz ich auf ihn bin, dass er sich endlich durchgerungen hat. Dieser schnelle und spektakuläre Erfolg war definitiv ein Highlight in meiner Praxis dieses Jahr.
Ende Juli traf mich eine Erkenntnis wie ein Schlag: Seit fast sieben Monaten wurde ich tagtäglich mehr oder weniger sanft aus meiner Komfortzone gedrückt. Das hatte etwas in mir verändert! Meine Sicht auf mich selbst, aber auch auf die Art, wie man im Leben wirklich etwas bewegen kann hatte sich neu definiert. Plötzlich waren Schwierigkeiten relativ. Was gestern noch unüberwindbar schien, war heute ein „das kriege ich schon irgendwie hin“. Das Schwierig von gestern wurde das normal von heute.
Motto: Opfer fragen „Warum ich?“. Kämpfer fragen „Was jetzt?“
August 2024
Ich habe die tiefe Überzeugung, dass wahre Veränderung nur möglich ist, wenn wir nicht nur das Außen, sondern auch unsere innere Einstellung zu Dingen ändern. Passend zu dieser Überzeugung gab es im August ein besonderes Angebot in dem Sigrun Programm: Die Veränderung von Glaubenssätzen, geleitet von der wunderbaren Natasha Vorompiova. Über mehrere Wochen hatten wir die Möglichkeit in live Zoom Meetings an unseren individuellen Blockaden zu arbeiten und sie hinter uns zu lassen. Dieser Kurs war einer der Bestbesuchten des ganzen Programms. Denn wir alle kämpfen mit unseren Glaubenssätzen, die uns irgendwann von irgendwem eingepflanzt wurden. Es gab viele emotionale Momente, aber noch viel mehr Durchbrüche. Für mich war dieses Angebot ein Segen.
Die Technik war noch nicht fertig mit mir. Im August war der Monat der Facebook Hürden. Erstmal gab es ein riesiges Kuddelmuddel mit meinem persönlichen und meinem professionellen Profil. Das war aber noch nicht weiter schlimm. Richtig interessant wurde es, als Facebook mich innerhalb einer Woche drei Mal gesperrt hat „wegen Verletzung der Richtlinien“. Bis heute habe ich nicht rausgefunden, welche Richtlinien ich verletzt haben soll. Das teilt einem nämlich leider niemand mit. Der Account wird einfach gesperrt. Ich hatte Fotos von verschiedenen Speisen gepostet und über gesunde Ernährung gesprochen. Kein Wort von Abnehmen – das ist nicht mein Fokus -, kein Bodyshaming – nicht mein Stil -, und auch sonst nichts beleidigendes, diskriminierendes, rassistisches oder sonst irgendwie anzügliches. Ich bin ein sehr höflicher und freundlicher Mensch. Facebook sah das kurzfristig mal anders. Aber auch das habe ich hingekriegt.
Ich lege so ziemlich alle meine Strecken in Wien mit dem Fahrrad zurück. Hinten dran einen Anhänger, in dem meine Hündin chauffiert wird. Im August hat sie ein neues Gefährt bekommen! Sie ist eine alte Dame mit Arthrose und konnte in dem alten Anhänger nicht aufrecht sitzen, geschweige denn stehen. Das fand sie immer öfter unbequem. Also habe ich uns die Luxusversion gegönnt – allerdings gebraucht. Und wir lieben es! Beide! Wir haben den „neuen“ Anhänger von einer absolut entzückenden Dame gekauft, die uns kurz darauf sogar noch Leckerlis geschickt hat. Manche Begegnungen sind sehr besonders…
Und das absolute Highlight im August: meine beste Freundin war für fünf Tage in Wien! Wir sind seit 30 Jahren befreundet, telefonieren fast täglich und haben alle wichtigen Stationen in unseren Leben gemeinsam durchgestanden. Fünf Tage nur für uns hatten wir das letzte Mal bevor ihr erstes Kind geboren wurde – und das ist 14 Jahre her. Es war traumhaft!
Motto August: „If I asked you to list all the things you love, how long would it take your to name yourself?”
September 2024
Endlich lief alles! Meine Videos, meine automatisierten Zugänge und Facebook ließ mich auch in Frieden. Im September konnte ich mich endlich auf neue Kurse konzentrieren. An Ideen fehlte es mir ja nicht…
Passend zum Herbst wollte ich einen Immun-Kurs starten. Mein zweiter mehrwöchiger Kurs mit persönlicher Begleitung. Zusätzlich sollte es eine TCM-Hausapotheke geben. Das wollte ich schon ewig machen. Den Impuls habe ich einmal von einer Patientin bekommen, die meinte, sowas würde sie sich von mir wünschen. Jetzt sollte es endlich so weit sein! Im September wurde also viel überlegt, Kräuter recherchiert, Kursstrukturen erstellt, etc.
Mitte September hat es in Österreich und so auch Wien tagelang sehr stark geregnet. An vielen Orten gab es Überschwemmungen. Am 15. September hatten wir dann in Teilen von Wien Stromausfall. So auch in meinem Bezirk. Immerhin lief das Wasser noch! Es war also halb so wild. Im Vergleich zu vielen anderen, sind wir sehr glimpflich davongekommen. Anfangs fand ich es noch ganz lustig – es hatte ein bisschen ein Gefühl von Abenteuer. Ziemlich albern, wenn ich mir überlege, dass ich in einer trockenen Wohnung mit fließendem Wasser saß und von Abenteuer spreche… Naja, man fängt immer klein an. Am 16.9. funktionierten dann zumindest die Glühbirnen wieder. Und am 17.9. war der Spuk vorbei. In den zwei Tagen ohne Strom - genaugenommen ja nur einer - bin ich einem spannenden Spektrum an Menschen begegnet. Einerseits Rettungskräften, die unter Einsatz des eigenen Lebens versucht haben, ihren Mitmenschen zu helfen, Keller ausgepumpt, umgestürzte Bäume von den Straßen geholt und viele echte Flutopfer vor dem Ertrinken gerettet haben. Andererseits einer Dame in einem Cafe, die mich angemault und quasi rausgeworfen hat, weil ich sie um einen heißen Kakao gebeten hatte, denn lauwarm hätte ich auch zu Hause mit einer Kerze geschafft... Meine größte Lernkurve: wir haben alle die Wahl, wie wir unserem Umfeld begegnen möchten – jeden Tag – mehrmals – immer und immer wieder. Welche Sorte von Menschen möchten wir sein? Eher wie die Rettungskräfte, die echt etwas bewegen und ihren Mitmenschen zu Seite stehen; oder eher wie die Kellnerin, der die Gäste und deren Bedürfnisse schlicht am A… vorbei gehen? Du hast die Wahl! Jeden Tag! Und ich auch.
Ende September durfte ich nochmal für die tolle Firma Bundy auf der Bühne stehen. Die Tour von Juni hatte in der Friseur Branche derart große Wellen geschlagen, dass wir noch zwei Shows in Wien aufführen durften. Auf meinem Backstage Pass stand „Model 1“! Ich lache mich heute noch kaputt darüber…
Motto des Monats September: Manche Menschen sind nicht auf dieser Welt, um sich weiterzuentwickeln. Sie sind dazu da, dich daran zu erinnern, was passiert, wenn DU DICH nicht weiterentwickelst.
Oktober 2024
Im Oktober liefen die Kursvorbereitungen auf Hochtouren. Ende Oktober habe ich einen dreiteiligen gratis Workshop zum Thema Immunsystem gehalten. Wieder gab es fast 200 Anmeldungen! Darauf folgte ein 5-wöchiger, intensiver Kurs inklusive persönlicher Betreuung. Der Kurs sollte am 4.11. starten – bis dahin musste viel vorbereitet werden! Das Kreieren und Erstellen von Kursen gehen mir leicht von der Hand. Ich brenne wirklich für das Thema und weiß, was man alles erreichen kann. Übrigens: niemand fühlt sich bereit, bevor es losgeht! NIEMAND! Und auch zwischendurch kommen immer wieder diese Stimmchen, ob man sich da nicht viel zu viel vorgenommen hat in viel zu kurzer Zeit… Zu spät. Da musste ich jetzt durch.
Mitte Oktober war ich in Zürich bei einem Live-Event meiner Mentorin Sigrun. Ich habe noch nie so viele bemerkenswerte, inspirierende, kreative und beeindruckende Frauen auf einem Haufen getroffen! Alle erstklassig in ihrem Metier. Alle hoch motiviert. Alle on-fire die Welt mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln etwas besser zu machen. IRRE! Der letzte Teil dieser Veranstaltung war, dass Teilnehmerinnen die Möglichkeit gegeben wurde etwas zu sagen, was ihnen nach den zwei Tagen auf dem Herzen lag. Ich habe mir selbst dort vor knapp 150 Zeuginnen ein sehr persönliches Versprechen gegeben. Bisher habe ich mich darangehalten. Denn es kann uns nichts Schlimmeres passieren, als wenn wir uns selbst im Stich lassen.
Kurz bevor ich nach Zürich geflogen bin, ist meine Hündin an einer Zecken Infektion schwer erkrankt. Sie hatte tagelang hohes Fieber, weil die Ursache der Infektion nicht so schnell gefunden werden konnte. Das war mal wieder ein Moment, in dem ich unendlich dankbar war für die schnelle Hilfe von Antibiotika (hier waren Antibiotika wirklich indiziert!) und der Schulmedizin. Wie ich ja immer wieder erwähne: bei akuten Notfällen ist die Schulmedizin einfach brillant. Meine Maus musste einen Monat lang ein ganz spezielles Antibiotikum nehmen. Die Tierärztin hatte mehrfach betont, dass sie nach der Einnahme unbedingt trinken müsse, damit auch ja nichts von den Tabletten im Hals bleibe! Also gab es vier Wochen morgens ein Drei-Gänge-Menu: Vorspeise: Leberwurst mit Antibiotikum Zwischengang: Hühnerkraftbrühe (kalt natürlich) Hauptgang: Normales Frühstück – sicher ist sicher…
Es berührt mich immer wieder zutiefst, wie mir in Krisenzeiten ganz unerwartet Menschen ihre Hände reichen. Sei es der Kollege, der ohne zu zögern die wichtigsten Aufgaben übernimmt – oder die Freundin, die ungefragt mit Essen vorbei kommt.
Motto des Monats Oktober: Es ist bemerkenswert, was wir erreichen können, wenn es die Option es nicht zu tun gar nicht gibt.
November 2024
Der November war geprägt von der Betreuung der Teilnehmerinnen des Immun-Kurses. Inhalte mussten angepasst werden, Skripten entsprechend überarbeitet, die TCM-Hausapotheke musste fertig gemacht werden.
Spannend war, dass genau in der Woche, als es in meinem Immun-Kurs um das Thema Mikrobiom ging, die Antibiotika Gabe für meine Hündin beendet war! Natürlich haben wir sofort angefangen ihr Mikrobiom wieder intensiv aufzubauen – das macht man bei Hunden nämlich genauso wie bei Menschen. Also täglich Sauerkraut/(Ziegen-) Joghurt, der kühlt nämlich nicht so stark/fermentiertes Gemüse. Zusätzlich Leinsamen, Spirulina Algen und Flohsamenschalen etc. Ihr Darm dürfte mittlerweile auf Hochglanz poliert sein.
Im November habe ich gemerkt, wie sogar mir langsam die Luft ausgeht. Ich war müde. Durch mein altes Leben als Tänzerin habe ich zwar gelernt, mich bei Bedarf auch mal über meine eigenen Grenzen pushen zu können. Aber selbst das ging im November nicht mehr. Ich brauchte wirklich eine Pause!
Motto des Monats November: When it gets difficult, learn to rest, not quit.
Dezember 2024
Die erste Hälfte des Monats habe ich meinen Freunden und Familie gewidmet. All den Menschen, die mich in den vorangegangenen elf Monaten so gut wie nie gesehen haben, weil ich NUR gearbeitet habe.
Im Dezember war ich ständig auf Weihnachtsmärkten, mit Freunden zum Café verabredet, bin essen gegangen. Ich wurde so sehr mit Liebe überschüttet, dass ich kurz davor war zu platzen vor Glück. Ich bin sooo dankbar für die wundervollen Menschen in meinem Leben, die mich lieben, obwohl ich Monate lang von der Bildfläche verschwunden war.
Trotz dem großen Bedürfnis nach einer Pause, habe ich auch dieses Jahr wieder Weihnachtskarten geschrieben. Heuer habe ich zum ersten Mal über 40 Stück verschickt. Es ist mir ein Anliegen, Menschen, die mir wichtig sind, das auch wissen zu lassen. Telefonate, geschweige denn Besuche schaffe ich leider viel zu selten. Aber eine Weihnachtskarte MUSS einfach drin sein.
Und kaum hatte ich ein paar Tage frei, in denen ich gefühlt nur geschlafen und gegessen habe, da sprudelt mein kleines Hirn schon wieder los – hat 1000 Ideen für das nächste Jahr und wird ganz zappelig, wenn ich sie nicht zu Papier bringe.
Das Erste, worauf ihr euch freuen könnt, ist ein Mini-Kurs zum Thema Reflux. Denn die Ö1 Sendung, die ich Mitte des Jahres gehört habe zum Thema „meist verkaufte Medikamente in Österreich“ hat mich wirklich erschüttert. Mehr dazu, wenn der Kurs fertig ist. Das wird noch im Januar so weit sein. Auch soll es wieder größere, mehrwöchige Kurse geben, die von mir persönlich begleitet werden. Genaue Daten und Inhalte bekommst du natürlich rechtzeitig, bevor es losgeht.
Motto des Monats Dezember: Es ist sinnlos darauf zu warten, dass jemand dir die magische Erlösung bringt, um endlich den finalen Motivationskick zu haben. Dich selbst so sehr zu lieben, dass du es als deine Pflicht ansiehst, dein Potenzial auszuschöpfen, nennt man Disziplin.
Fazit des Jahres:
Wir überschätzen, was wir in einem Tag erreichen können. Und wir unterschätzen, was wir in einem Jahr erreichen können.
Umgib dich mit Menschen, die dich wachsen lassen. Nicht mit solchen, die dich in deinen Limitierungen bestätigen.
Raus aus der Komfortzone! So oft und so lange wie möglich.
Wie geht's weiter?
2025 soll es mit Vollgas weitergehen. Allerdings ohne dass das Lenkrad in meinen Händen zittert. Im vergangenen Jahr habe ich gelernt, dass es mehr als sinnvoll ist sich von Profis unterstützen zu lassen. Ich kenne mich mit gesundem Lebensstil und Ernährung aus. Andere mit Technik oder welchem Spezialgebiet auch immer sie sich gewidmet haben. Wenn du wirklich etwas erreichen willst, dann nimm dir einen Profi zur Seite! Das werde ich für 2025 weiterhin beherzigen. Der erste Schritt war, mir für die Technik einen Profi zu suchen - und den habe ich auch bereits gefunden: die wunderbare Henriette Gladiator - ich muss noch immer kichern wenn ich ihren Namen schreibe! So cool!
Ab Januar wird es in regelmäßigen Abständen die Möglichkeit geben, in Gruppenkursen direkt mit mir zu arbeiten.
Zusätzlich werden mindestens 3 kleine Kurse zum Selbststudium zur Verfügung gestellt. Diese sind besonders geeignet für alle, die keine großen Investitionen vornehmen wollen oder können - aber trotzdem etwas für ihre Gesundheit tun möchten.
Und natürlich gibt es - wie immer - die Möglichkeit 1 zu 1 mit mir zu arbeiten. Dh für alle, die richtig schnell richtig viel weiterbringen wollen, kontaktiert mich gerne per E-Mail über kontakt@andrea-frevel.com
Dir wünsche ich von Herzen ein Frohes neues Jahr! Möge es dich sehr glücklich machen.
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